Die Distanz ist die grundlegendste Trainingsstatistik. Daher ist es wichtig, dass deine Distanzdaten korrekt sind. Du hast mehrere Möglichkeiten, Distanzdaten zu sammeln, während du eine GPS-basierte Aktivität erfasst.
- Wie Strava Distanzen misst und anzeigt
- Methoden der Distanzberechnung
- Distanz zurücksetzen
- Distanz mit einem GPS-Gerät aufzeichnen
Wie Strava Distanzen misst und anzeigt
Wenn eine GPS-Datei hochgeladen wird, nimmt Strava die Distanzdaten aus der Datei in einen Daten-Stream auf, um die Gesamtdistanz, die Durchschnittsgeschwindigkeit sowie die Höchstgeschwindigkeit zu berechnen. Je nachdem, welche Methode zum Aufzeichnen der Distanz verwendet wird (siehe Erklärung weiter unten), werden diese Daten in den Distanz-Stream und damit in Strava aufgenommen. Unter normalen Umständen sollten die Abweichungen zwischen Distanz- oder Geschwindigkeitsmesswerten auf Strava und dem GPS-Gerät minimal sein. Geringfügige Inkonsistenzen sind wahrscheinlich auf die jeweilige Berechnung zurückzuführen. Strava verarbeitet und analysiert die Daten in der Datei unabhängig. Im Gegensatz dazu berechnen die meisten GPS-Geräte diese Werte auf dem Gerät selbst.
Auf Strava fließen zurückgelegte Distanzen in deine Gesamtdistanz ein – ob in deinem Trainingskalender, in das Balkendiagramm auf der Profilseite oder deine Gesamt- und Jahresstatistiken in der Seitenleiste der Profilseite. Darüber hinaus werden Distanzmesswerte für die Durchschnittsgeschwindigkeit herangezogen, da diese aus der während der gesamten Bewegungszeit zurückgelegten Distanz errechnet wird. Die Distanz wird jedoch nicht für Segmente oder Segmentzeiten herangezogen. Die Segmentzeit wird anhand des Zeitpunkts ermittelt, zu dem du den Start- bzw. Zielpunkt eines Segments überquerst. Daher ist die Distanz hauptsächlich ein individueller Messwert und eine persönliche Statistik, außer auf Strava findet eine distanzbasierte Herausforderung statt (wie die monatlichen Herausforderungen, bei denen eine bestimmte Distanz zurückgelegt werden muss). In diesem Fall ist die Distanz wettbewerbsrelevant.
Methoden der Distanzberechnung
Es gibt zwei wesentliche Möglichkeiten, die Distanz für die meisten Sportarten zu berechnen: anhand der Bodengeschwindigkeit ermittelte Distanz und per GPS ermittelte Distanz. Mit der Bodengeschwindigkeit wird deine Geschwindigkeit entlang der Oberfläche ermittelt, über die du dich bewegst. Dabei werden die Umdrehungen eines Rades gezählt. Bei der GPS-Ermittlung werden die berührten GPS-Punkte „miteinander verbunden“ und die Distanz zwischen den Koordinaten wird mittels Triangulation berechnet. Jede Methode der Datenerfassung kann zu Ungenauigkeiten führen.
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Einsatz eines GPS-Geräts: Die Strava-Apps und viele GPS-Geräte berechnen in „Echtzeit“ die zurückgelegte Distanz, die das Gerät anhand von GPS-Daten aufzeichnet.
- Vorteile: Präzise Berechnung, um Distanzdaten für die Datei im Distanz-Stream zu erfassen; Messung in Metern.
- Nachteile: Da diese „Echtzeit“-Berechnung sehr kompliziert ist, kann es passieren, dass an manchen Punkten die vom vorherigen Punkt zurückgelegte Distanz nicht aufgezeichnet wird, wodurch bestimmte Strava-Berechnungen wie die geschätzten Bestzeiten für das Laufen nicht funktionieren. Da es sich hier um eine per GPS ermittelte Distanz handelt, wird von einer flachen Oberfläche ausgegangen und topografieabhängige vertikale Geschwindigkeiten werden nicht berücksichtigt. Es können auch Distanzen verloren gehen, da die GPS-Punkte durch gerade Linien und nicht durch Bögen miteinander verbunden werden. Bei dieser Berechnungsmethode werden Routenvariationen zwischen GPS-Punkten nicht erfasst und wenn Energiesparfunktionen aktiviert sind, können die Abweichungen noch stärker ausfallen.
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Einsatz eines GPS-Geräts, Bearbeitung nach Upload auf Strava: Aufgezeichnete GPS-Daten werden auf Strava hochgeladen, in einen Daten-Stream aufgenommen und analysiert. Dabei kann die Distanz anhand der GPS-Koordinaten berechnet werden. So ermittelt Strava die Länge einer hochgeladenen Datei, die keinen Distanz-Stream beinhaltet. Du kannst diese Methode verwenden, wenn du vermutest, dass es ein Problem mit der vom Gerät aufgezeichneten Distanz gibt (Informationen zum Zurücksetzen von Distanzen siehe weiter unten).
- Vorteile: Mit dieser Methode lassen sich Probleme wie die fehlende Aufzeichnung von Distanzen zwischen zwei Punkten vermeiden und die Distanzdaten sind nahtloser und präziser.
- Nachteile: Es wird von einer flachen Oberfläche ausgegangen und topografieabhängige vertikale Geschwindigkeiten werden nicht berücksichtigt. Ähnlich wie oben werden die GPS-Punkte durch gerade Linien verbunden.
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Einsatz eines Garmin GSC-10-Sensors für Geschwindigkeit/Trittfrequenz: Die Bodengeschwindigkeitsdistanz wird gemessen, indem die Umdrehungen eines Rades gezählt und dann mit dem Radumfang multipliziert werden.
- Vorteile: Ein Radsensor erfasst die vertikale Geschwindigkeit sowie die zusätzliche prozentuale Distanz, die durch Höhenunterschiede zurückgelegt wird. Dies kann für Mountainbike-Fahrer ein etwas wichtigerer Faktor sein, da diese eine starke und rasche Höhenzu- bzw. -abnahme haben.
- Nachteile: Bei Radsensoren treten häufig folgende Probleme auf: Die Radgröße wird nicht genau dokumentiert, das Gerät wird an einem anderen Fahrrad mit einer abweichenden Radgröße angebracht und nicht angepasst oder die automatische Radgröße wird entweder aufgrund von GPS-Ungenauigkeiten oder weil der Magnet nicht jede Radumdrehung gezählt hat falsch berechnet.
Distanz zurücksetzen
Wenn du vermutest, dass die von deinem Gerät aufgezeichnete Distanz fehlerhaft ist, kannst du sie durch eine Bearbeitung der Daten nach dem Upload auf Strava überschreiben. Klicke in der linken Seitenleiste auf das Aktionsmenü (drei Punkte) und wähle die Option Distanz korrigieren aus. Du kannst die Qualität der hochgeladenen Daten verbessern, indem du Ausreißer wie ungenaue GPS-Punkte und Daten, die nicht mit der Datei übereinstimmen, eliminierst. Solltest du deine Meinung ändern, kannst du einfach noch einmal auf die Schaltfläche klicken, um zur ursprünglichen Distanz zurückzukehren.
Hierarchie der Garmin-Geräteeingaben, wenn mehrere Distanzdatenquellen vorhanden sind
Was geschieht, wenn du eine PowerTap-Nabe oder einen GSC-10-Sensor für Geschwindigkeit/Trittfrequenz oder beides nutzt? Wenn das Edge-Gerät mehrere Quellen für dieselbe Information hat, entscheidet es nach einem festgelegten Auswahlprozess, welche Quelle die genaueste ist.
- Wenn du eine PowerTap-Nabe mit deinem Garmin-Gerät verbunden hast, werden die Geschwindigkeitsmessungen der PowerTap-Nabe bevorzugt.
- Wenn du einen GSC-10-Sensor für Geschwindigkeit/Trittfrequenz verwendest, zieht das Garmin-Gerät dessen Ausgabe der GPS-berechneten Distanz vor.
- Wenn du keines von beidem hast, ermittelt das Garmin-Gerät die Distanz per GPS.
Entscheidend ist, dass die Daten aus jeder Quelle nahtlos in die aufgezeichnete Datei für den Distanz-Stream aufgenommen werden. In manchen Fällen wird auch noch zusätzlich die Geschwindigkeit in der Datei dokumentiert. Jede von Garmin erstellte Datei hat einen Stream von Distanzdaten, gemessen in kumulierten Metern, der dazu dient, die Gesamtdistanz sowie die Höchst- und Durchschnittsgeschwindigkeit zu ermitteln.
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